Eine gebrauchte Gitarre verkaufen manche Menschen nur ein mal im Leben. Klar, dass man da nicht so richtig im Thema drin ist und die Vielzahl an Tricks und Möglichkeiten nicht kennt. Wir von GearDude sind mittlerweile echte Profis, wenn es darum geht, gebrauchte Gitarren zu verkaufen. Hier sind unsere Tipps, wie Du Deine Gitarre schnell, sicher und zum bestmöglichen Preis verkaufen kannst. Hierzu kannst Du übrigens auch die Ratgeber-Website Gitarre-Verkaufen.com besuchen, die viele Tips und Tricks verrät.
Die Themen in diesem Ratgeber:
- Bestandsaufnahme, Text und Preisrecherche
- Vorbereitung Bilder und Inserat Deiner Gitarre
- Auswahl der passenden Verkaufsweges
- Wie läuft die Zahlung am sichersten?
- Vorsicht Betrüger! So erkennst Du einen Betrugsversuch.
- Versand der Gitarre
Bestandsaufnahme, Text schreiben und den korrekten Preis finden: Gut vorbereitet die gebrauchte Gitarre verkaufen
Was genau verkaufst Du eigentlich? Bei Gitarren und auch Bässen sind Marke und Zustand ebenso preisentscheidend wie das Alter und das Herkunftsland. Eine gebauchte Fender aus den 1960ern ist mehrere 10.000 Euro wert, eine gebrauchte Gibson Les Paul aus den 1950ern schnell eine viertel Million. Klar, diese Gitarren sind sehr selten. Die Chance, dass Du so eine Gitarre aber auf dem Dachboden Deines Onkels findest, ist nicht ausgeschlossen. Es lohnt sich also, im Vorfeld genau heraus zu finden, was für eine Gitarre man da genau zum Verkauf anbietet. Dabei helfen Dir die Seriennummer und im Extremfall auch Codes auf der Elektronik.
Ein wichtiger Preisfaktor ist auch, ob die Gitarre noch im Original Zustand ist. Gerade in den 80ern hat man die Tonabnehmer (Pickups) gerne gegen andere Produkte ersetzt. Ob dies der Fall war, siehst, Du, wenn Du auf der Rückseite der Gitarre den Deckel des Elektronikfachs abschraubst und Dir die Löt-Stellen ansiehst, an denen die Kabel der Pickups mit den Potis verbunden sind. Die Potis sind übrigens die kleinen Blechdosen. Auf der Vorderseite regelt man mit diesen z.B. die Lautstärke. Sind diese Lötstellen knubblig oder sehen neuer aus, so ist davon aus zu gehen, dass hier mal was gemacht wurde. Um zu sehen, was genau eingebaut wurde, kommst Du nun nicht daran vorbei, auch die Pickups selbst aus zu bauen. Auf der Unterseite wirst Du meist eine Prägung mit einem Markennamen, eine Zahl oder sogar kleine Sticker finden, die Aufschluss über die Marke und das Modell der Pickups geben.
Sehr wichtig, um nach dem Verkauf keinen Ärger zu bekommen, ist das genaue Auflisten von Modifikationen (also z.B. getauschten Pickups) sowie Defekten oder Reparaturen. Wurde die Gitarre zum Beispiel irgendwann neu lackiert oder wurden die Bundstäbe auf dem Griffbrett erneuert? Hatte die Gitarre mal einen Bruch, der geleimt wurde? Nenne diese Dinge in Deinem Verkaufsinserat. Immer fair bleiben. Denn wenn jemand die Gitarre kauft und dann entdeckt, dass etwas wissentlich verschwiegen wurde, kann er genau genommen die Rücknahme fordern, im schlimmsten Fall kann er auch wegen arglistiger Täuschung Schadenersatz fordern. Und das will ja niemand.
Wenn Du alles aufgelistet hast, schreibe einen kurzen und wenn möglich persönlichen Text mit ein paar Infos zu der Gitarre und vor allem zum Klang und der Bespielbarkeit.
Mit all diesen Daten suchst Du auf unserer Suchmaschine GearDude.net nach Angeboten, die gerade im Netz stehen und vergleichst. Du kannst auch einen kostenlosen Suchagenten einrichten und Dich immer per Mail über neue Angebote informieren lassen. So erhältst Du nach ein paar Tagen ein relativ genaues Bild über den üblichen Preis für Deine gebrauchte Gitarre. Und diese Zeit solltest Du Dir nehmen, um nicht zu billig zu verkaufen. Wenn Du einen zu hohen Preis ansetzt, wird sich niemand auf Dein Inserat melden, was dann eh Zeit kostet. Also lieber gleich richtig machen mit einer Preisrecherche über GearDude.net.
So machst Du perfekte Bilder: Gitarre fotografieren für Einsteiger
Die Bildqualität ist ein ganz entscheidender Faktor beim verkaufen einer gebrauchten Gitarre. Also lege hierauf besonderen Wert. Wenn möglich, nutze eine Spiegelreflexkamera oder eine gute Digitalkamera. Natürlich kann man bei der Bildqualität, die die heutigen Smartphones liefern, auch mit dem Handy Bilder machen. Dabei sollten dann 5 Megapixel schon Minimum sein. Frag doch mal in Deinem Freundeskreis, ob jemand eine Spiegelreflex-Kamera hat und mit Dir zusammen die Bilder der Gitarre machen mag. Das macht auf jeden Fall Laune und die Ergebnisse können sich in den meisten Fällen echt sehen lassen.
Die besten Gitarrenbilder machst Du, wenn Du Dich an diese drei Regeln hältst:
- Gutes Licht ist die halbe Miete: Am besten Tageslicht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung
- Schöner Hintergrund: Backsteine statt Fliesen, weiße Wand statt unaufgeräumte Bude
- Voll-Aufnahmen und Detailbilder: Querformat statt Hochformat.
Punkt 1: LICHT
Fotografierst Du in einem zu dunklen Raum, sieht die Gitarre unattraktiv aus und die Farben kommen nicht zur Geltung. Versuche daher, bei Tageslicht zu fotografieren. Solltest Du im Freien fotografieren, achte darauf, dass die Sonne nicht direkt auf die Gitarre knallt. Das erzeugt sg. harte Schatten, die wiederum eine Überbelichtung auf dem Bild hervorrufen können. Leichte Bewölkung ist da ganz brauchbar.
Bei Innenaufnahmen schalte so viel Licht wie möglich ein. Wenn Du zum Beispiel eine Deckenlampe und eine Schreibtischlampe nutzt, dann versuche, die Schatten, die durch die eine Lampe entstehen, mit der anderen Lampe auszugleichen. Dazu stellst Du die eine Lampe entgegengesetzt zur anderen.
Achte auch darauf, dass Du keine starken Spiegelungen im Lack hast. Also suche nach einem Winkel, aus dem sich die Lichtquellen nicht im Lack spiegeln. Denn dies kann zu Unterbelichtungen von normal beleuchteten Stellen oder zumindest der Störung der Ästhetik des Bildes führen.
Die Profis nutzen hierfür sg. Frostfilter. Das ist eine weiße Folie, die man vor einen Strahler spannt und die als Diffusor dafür sorgt, dass das Licht streut und so keine harten Schatten entstehen.
Punkt 2: HINTERGRUND
Um Himmels Willen bitte keine weißen Bodenfliesen, Teppichböden oder die Gitarre auf dem Ständer vor einem unaufgeräumten Zimmer oder der fiesen Wohnzimmer-Schrankwand. Das killt das Bild und sieht einfach schrottig aus. Denk dran, dass ein Interessent die Gitarre kaufen möchte und nicht vom Hintergrund abgelenkt oder gar abgeschreckt werden sollte.
Die Königsdisziplin der Hintergründe wäre eine alte Backsteinwand oder ein alter Dielenboden. Davor sieht jede Gitarre einfach geil aus. Solltest Du das nicht haben, dann nimm einen einfarbig dunklen Hintergrund. Denn Gitarren wirken vor solchen Hintergründen am besten. Da tut es entweder ein Backdrop aus schwarzem Molton oder auch eine Decke oder ein Bettlaken. Einzige Ausnahme sind hier allerdings schwarze Gitarren. Bei diesen solltest Du dann doch eher einen helleren Hintergrund nehmen, damit ein leichter Kontrast entsteht und das Bild ansprechend wird. Wenn Du dann mit dem Licht ein wenig experimentierst, bekommst Du schonmal viel bessere Ergebnisse, als viele andere Verkäufer. Denk immer daran, dass das Bild ein wichtiger Auslöser für den Aufruf Deiner Kleinanzeige ist. Wird Dein Inserat nicht aufgerufen, ist das gebrauchte Gitarre verkaufen auch nicht möglich.
Punkt 3: VOLL- UND DETAILBILDER
Mach immer mindestens 5 Bilder: eines von der kompletten Front inkl. Hals und Kopfplatte, eines von der Rückseite inkl Hals und Kopfplatte, eines von der Decke (dem Korpus) eines von der Rückseite und eines im Koffer mit allem Zubehör, falls Du das mitverkaufst. Gitarristen stehen vor allem auf die sg. „Beautyshots“. Das sind Aufnahmen aus einem schrägen Winkel über die Decke. Mit einer Spiegelreflexkamera erhältst Du bei solchen Bildern auch eine schöne Tiefen-Unschärfe. Dabei ist dann ein bestimmter Bereich der Gitarre auf dem Bild im Vordergrund und scharf fokussiert und der Hintergrund wird immer unschärfer. Auf diese Art solltest Du die Pickups und andere einzelne Bauteile fotografieren. Auch die Kopfplatte, die Seriennummer und die Rückseite.
Die gebrauchte Gitarre verkaufen – Aber wie und wo?
Im Internet gibt es eine Vielzahl an Websites, auf denen man gebrauchte Musikinstrumente verkaufen kann. Es empfiehlt sich, eine Plattform zu wählen, auf der vornehmlich Gitarristen suchen. Generell solltest Du die Gitarre immer in mindestens zwei Portalen zum Verkauf anbieten. Wir empfehlen ganz klar das Kleinanzeigenportal MuckerBox.de, um eine gebrauchte Gitarre zu verkaufen. Dort suchen hauptsächlich Gitarristen nach gebrauchten Gitarren. Du kannst über Userkommentare auch Feedback zu Deiner Gitarre und Deinem Inserat bekommen. Und hat ein Interessent eine Frage zu Deiner gebrauchten Gitarre, so können andere User Deine Antwort auch lesen und müssen Dich nicht mit mehrfachen Fragen zum selben Thema nerven. Außerdem ist der Verkauf Deiner Gitarre dort kostenfrei. Ganz im Gegensatz zu dem Auktionsportal Ebay.de, wo man als Verkäufer stattliche 10% als Verkaufsprovision abgeben muss.
Auktion vs. Kleinanzeigen – Hohe Gebühren beim gebrauchte Gitarre verkaufen
Eine Auktion hat allerdings den Vorteil, dass Deine Gitarre dort auf jeden Fall verkauft wird. Denn die Auktionen enden nach maximal 10 Tagen. Wenn Du es also eilig hast mit dem Verkauf, dann stell Deine Gitarre dort ein. Der zweite Vorteil ist, dass Du auf den realen Marktwert erhältst. Natürlich wieder abzüglich der 10% Provision. Gehen wir davon aus, dass Deine Gitarre ca. 500 Euro wert ist und Du sie auf Ebay für 490 Euro verkauft bekommst. Dann zahlst Du fette 49 Euro an Ebay und Dir bleiben nur 441 Euro übrig. Hättest Du sie für 470 Euro auf MuckerBox.de angeboten, wäre der Verkauf vielleicht erst nach zwei Wochen erfolgt, dort aber dann für 470 Euro und Du hättest 29 Euro mehr rausgeholt.
Zahlung beim Gitarre verkaufen – Sicher und Betrugssicher
Der beste Weg für den Verkäufer ist immer noch die Überweisung. Lass Dir den Betrag für die verkaufte Gitarre inkl. Porto überweisen und versende die Gitarre erst dann. Bei einer Abholung ist das natürlich besser. Da zahlt der Käufer direkt bei Übergabe. Wenn möglich solltest Du so eine Übergabe nie alleine machen. Schau, dass ein Freund oder Familienmitglied als Zeuge anwesend ist. Paypal ist auch eine Möglichkeit, allerdings kostet das wieder Gebühren. Und da bist Du schnell 5 Euro los, die bei einer Überweisung nicht weg wären. Zudem kann der Käufer die Paypalzahlung rückabwickeln. Hast Du also das Geld noch nicht auf Dein Bankkonto gebucht, könnte er theoretisch das Geld wieder zurück holen, wenn er die Gitarre bekommen hat. Das geht unter gewissen Umständen bei einer Überweisung auch, ein solcher Fall ist uns aber nicht bekannt.
Versand vs. Abholung
Der Verkauf der Gitarre ist die eine, der Versand die andere Herausforderung. Wenn Du einen Käufer findest, der mehrere hundert Kilometer entfernt wohnt, so muss die Gitarre versandt werden. Alleine das verpacken gestaltet sich da schon als nervliche Zerreißprobe. Eine Abholung wäre da um einiges einfacher. Wenn sich allerdings in Deiner Gegend kein Käufer findet, wirst Du in den sauren Apfel beißen müssen und die Gitarre versenden.
Lies hierzu auch unseren Ratgeber „Gitarre versenden“ mit wichtigen Tipps zum richtigen Verpacken und Versenden einer Gitarre.
Und jetzt?
Fang gleich an und verkaufe Deine Gebrauchte Gitarre auf MuckerBox.de, dem Kooperationspartner unserer Suchmaschine GearDude.net und freue Dich über tolles Feedback von vielen Gitarristen und einen gutenVerkauf an jemanden, der Deine Gitarre zu schätzen weiß.
Unser Fazit: Man muss sich ein wenig Zeit nehmen beim gebrauchte Gitarre verkaufen, aber es lohnt sich.
Republished by Blog Post Promoter